Hauterkrankung
Kleienpilzflechte – was ist das?
Bei der Kleienpilzflechte handelt es sich um eine oberflächliche Pilzerkrankung der Haut, die sich durch fleckige Hautveränderungen bemerkbar macht. Erfahren Sie hier mehr über die Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
Flecken auf der Haut durch Kleienpilzflechte
Die Kleienpilzflechte tritt relativ häufig auf. Hierzulande sind bis zu 4 Prozent der Bevölkerung betroffen, in tropischen Regionen sogar bis zu 50 Prozent.
Der medizinische Fachbegriff der Kleienpilzflechte lautet „Pityriasis versicolor“ oder „Tinea versicolor“. Helle oder dunkle Flecken auf der Haut sind das charakteristische Symptom der Erkrankung. Typischerweise treten diese vor allem am Oberkörper auf.
Mehr über die Symptome erfahren
Achtung Verwechslungsgefahr: Die Kleienpilzflechte kann leicht mit anderen Erkrankungen wie z. B. der Weißfleckenkrankheit (Vitiligo), der Schuppenflechte (Psoriasis) und anderen Pilzerkrankungen der Haut verwechselt werden. Eine genaue Diagnose sollte daher vom Arzt gestellt werden.
Ursache: Hefepilz
Auslöser der Kleienpilzflechte ist der Hefepilz Malassezia furfur. Dabei handelt es sich um einen an sich harmlosen Pilz, der zur normalen Hautflora gehört. Wenn sich der Hefepilz allerdings stark vermehrt, kann er die genannten Hautveränderungen hervorrufen. Eine erhöhte Schweißbildung begünstigt das Wachstum des Hefepilzes – deshalb wird die Kleienpilzflechte manchmal auch als „Schwitzpilz“ bezeichnet. Ein feucht-warmes Klima und eine vermehrte Talgproduktion (z. B. in der Pubertät) zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren. Warum genau der Hefepilz bei manchen Menschen die Hauterkrankung auslöst und bei anderen nicht, ist bis heute nicht abschließend geklärt.
Gut zu wissen: Die Kleienpilzflechte wird nicht durch mangelnde Körperhygiene ausgelöst.
Mehr über die Ursachen erfahren
Kleienpilzflechte: Was tun?
Die Kleienpilzflechte ist nicht ansteckend und an sich harmlos. Allerdings werden die Flecken auf der Haut von vielen Betroffenen als optisch störend empfunden. Durch eine sorgfältige Behandlung mit geeigneten Anti-Pilz-Mitteln (z. B. Cremes oder Shampoos) wird der auslösende Hefepilz bekämpft. Mit der Zeit sollten dann auch die Flecken auf der Haut zurückgehen. Doch auch bei erfolgreicher Behandlung passiert es oft, dass der Pilz sich irgendwann wieder so stark vermehrt, dass die Hautflecken erneut auftreten. Zu solchen Rückfällen kommt es besonders oft im Sommer, wenn die Temperaturen steigen. Daher kann eine vorbeugende Behandlung sinnvoll sein.
Woher bekommt man die Kleienpilzflechte?
Die Kleienpilzflechte geht auf eine übermäßige Vermehrung eines Hefepilzes (Malassezia furfur) zurück. Dieser gehört zur normalen Hautflora und ist normalerweise harmlos. Bei manchen Menschen vermehrt sich allerdings der Hefepilz übermäßig und kann dann eine Kleienpilzflechte hervorrufen.
Ist die Kleienpilzflechte ansteckend?
Nein, die Kleienpilzflechte ist nicht ansteckend.
Wie sieht eine Kleienpilzflechte aus?
Das typische Symptom der Kleienpilzflechte sind Flecken auf der Haut, die vor allem am Oberkörper auftreten. Doch auch Nacken, Stirn (Harnansatz) und Arme können betroffen sein. Manchmal schuppt sich die Haut an den betroffenen Stellen.
Was kann ich gegen Kleienpilzflechte tun?
Zur Behandlung kommen sogenannte Antimykotika (Anti-Pilz-Mittel) zum Einsatz. Diese werden in Form von Cremes, Salben, Suspensionen, Lösungen oder Shampoos angewendet. Wichtig ist, dass immer auch der Kopf mit einem antimykotisch wirksamen Shampoo mitbehandelt wird.
Wie lange dauert es, bis die Kleienpilzflechte weg ist?
Durch die Behandlung mit geeigneten Mitteln wird der Pilz bekämpft. Bis die Flecken auf der Haut jedoch verschwinden, kann es mehrere Wochen bis Monate dauern – es ist also etwas Geduld gefragt.
Wann kann eine vorbeugende Behandlung sinnvoll sein?
Da höhere Temperaturen und eine vermehrte Schweißproduktion das Wachstum des Hefepilzes fördern, tritt die Kleienpilzflechte oft im Sommer auf bzw. verschlimmert sich dann. Um rechtzeitig gegenzusteuern, kann daher eine vorbeugende Behandlung mit einem antimykotisch wirksamen Shampoo sinnvoll sein.